Selbstgemachter Sirup macht so ... froh
In Wien ist die Holunderblüte fast vorüber. Das war für diejenigen interessant, die den Holler in Palatschinkenteig lieben oder auf Sirupproduktion setzen. Nun kann man sich schon auf die bald einsetzende Lavendelblüte für den flüssigen Gebrauch gefasst machen. Sie rümpfen die Nase? I wo! Dafür löst man drei Kilo Zucker in drei Liter warmem Wasser in einem entsprechend großen Topf auf. Dann rollt man sich drei unbehandelte Zitronen aufs Schneidebrettchen und radelt geschwind fingerbreite Scheiben von den kleinen gelben Sonnen, die man, bevor man sie im Zuckerwasser versenkt, noch leicht andrückt, um den Saft im Topf zu verbreiten. Nun kommt der Lavendel dran. Bitte schauen Sie vorher, ob es sich um den echten Lavendel handelt und nicht um irgendeine Zierform. Drei lockere Hände voll Blüten und ein paar Blätter rupft man sich von der Staude, beutelt sie aus, streut sie feierlich in den süßsauren Sumpf, rührt um und deckt zu. Man liest oft, dass es luftdicht sein soll. Hierorts genügt es, den Deckel auf der Kasserolle zu platzieren und statt der drei nur zwei Tage Wartezeit einzuräumen. Man sollte darauf achten, den Topf an einem kühlen Ort abzustellen. Nach der Wartezeit seiht man das Ganze ab, kocht kurz auf und schmeckt mit Zitronensäure ab (oberste Regel: abgeschleckter Löffel kommt in die Abwasch). Vor der ganzen Aktion heißt es, kleine Flaschen vorzubereiten (gründlich auswaschen, trocknen) und die Gummipfropfen auszukochen, randvoll füllen, stöpseln und langsam auskühlen lassen. Cheers!