Des Teufels Atem
Knapp neben dem Gastgarten, nur durch eine Mauer, die den Schall nicht dämmt, getrennt, rauschen Autos vorbei. So eine Lage würde man sich für sein (Stamm-)Lokal nicht wünschen. Diese atmosphärische Störung kann einem Speis und Trank vergällen.
Dabei ist die mollige Spargelcremesuppe (€ 3,50) durchaus erfreulich, wenn auch die Obershaube zu viel des Guten ist. Am großen Vogerlsalat (€ 4,20) ist nichts auszusetzen. Der Weißburgunder von Zirngast (das Achtel €3,10) widersteht uns nicht. Aber statt der notorischen Musikbelästigung hat man das Brummen der Motoren im Ohr. Zum Glück rast niemand ins Lokal.
Eigentlich sind wir wegen der Schlutzkrapfen gekommen. Die gibt es leider nicht mehr. Das Hausschnitzel ( € 9,70) entpuppt sich als gerolltes Hendl mit Osso Collo und Kräuterkäse in dünner Panier. Ein ansprechendes Gericht mit Obstdekoration, fast wie in den 70ern.
Eine Spezialität des Hauses ist auch das Pfandl "Des Teufels Atem" (€ 9,40). Hier dominiert der Chili alles. Aber das hätte man ahnen können. Die Filetstreifen von Pute und Schwein sind vom diabolischen Atem versengt.
Resümee
Familie Gruber gibt unter den gegebenen Umständen ihr Bestes. Und ihrer Klientel ist das genug.
In's Pfandl,
Kadettengasse 22/Ecke Puntigamer Straße, 8041 Graz, Tel. 0316/42 57 42, Mo-Sa 10-24, Feiertage 10-18 Uhr