Ein Plädoyer für die Ausgrenzung

Die Koalition mit den Freiheitlichen ist ein historischer Fehler. Er wird der SPÖ nachhaltig schaden

Kommentar: Florian Klenk
Falter & Meinung, FALTER 24/15 vom 10.06.2015

Die Sozialdemokratie beendet - rund 30 Jahre nach Jörg Haiders Putsch an die FPÖ-Spitze - ihre Politik der Ausgrenzung. Die SPÖ sollte in Zeiten wie diesen aber genau das Gegenteil propagieren: eine Renaissance der Ausgrenzungspolitik. Das wäre nicht nur moralisch geboten, sondern auch machttechnisch.

Das rot-blaue Experiment wird die Partei im Wiener Wahlkampf die Glaubwürdigkeit kosten und damit die rot-grüne Regierung infrage stellen. Die SPÖ wird mittelfristig einen Braindrain verzeichnen. Die letzten liberalen Köpfe werden sich enttäuscht abwenden. So wie die ÖVP noch heute darunter leidet, in der schwarz-blauen Epoche bürgerlich-liberale Geister verloren zu haben (die letzten sind bei den Neos), so wird auch die SPÖ unter der rot-blauen Koalition nachhaltig Schaden nehmen.

Die Ausgrenzung der Nationalisten, die Verteidigung sozialer Errungenschaften gegenüber der Biertischdemagogie: Das müsste in Zeiten wie diesen die Agenda des Kanzlers sein. Die SPÖ könnte sich als

ANZEIGE
  707 Wörter       4 Minuten

Sie haben bereits ein FALTER-Abo?


Sie nutzen bereits unsere FALTER-App?
Klicken Sie hier, um diesen Artikel in der App zu öffnen.

Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Print + Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • Wöchentliche Print-Ausgabe im Postfach
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren

1 Monat Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
Jetzt abonnieren

Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Alle Artikel der aktuellen Ausgabe finden Sie in unserem Archiv.

12 Wochen FALTER um 2,17 € pro Ausgabe
Kritischer und unabhängiger Journalismus kostet Geld. Unterstützen Sie uns mit einem Abonnement!