Digitalia
IT-Kolumne
Letzte Woche feierte das ZDF-Kulturmagazin "Aspekte" seinen 50. Geburtstag, ein beträchtliches Alter für ein TV-Format. Mir ist es neu. "Aspekte" läuft immer freitags gegen Mitternacht, was ein Grund für meine Unkenntnis ist. Es ist der einzige Abend in der Woche, an dem es bessere Dinge gibt, als Kulturberichte zu schauen.
Die Jubiläumssendung wurde von zwei jungen Männern, Jo Schück und Tobias Schlegl, moderiert. Sie trugen dem feierlichen Anlass angemessene Anzüge. Gleichzeitig wirkte ihr Umgang mit Studiogästen und Themen sehr vorsichtig, fast ängstlich, als wären sie auf der Geburtstagsfeier eines kulturbeflissenen Onkels. Und auch die Beiträge wirkten so, als wären ältere Redakteure und Redakteurinnen zusammengesessen und hätten sich überlegt: "Wie kann man Kultur für ein jüngeres Publikum machen?" Der Rapper Xatar sprach über Knast, Charlotte Roche über Mütter, die ihre Kinder nicht mögen. Ich glaube, ich bin zu alt für "Aspekte".