100 Hefte voller Kino
Populär, aber nicht blöd: Das Wiener Filmmagazin Ray feiert dieser Tage seinen zehnten Geburtstag
Selbstversuch
Derzeit: permanentes schlechtes Gewissen. Alle anderen tun Großartiges für die Flüchtlinge, nur man selber nicht. Sie arbeiten nachts in Notschlafstellen, sie richten Wohnungen für Flüchtlinge ein, sie nehmen Familien bei sich auf, während man es selbst seit Wochen kein einziges Mal an den Hauptbahnhof schaffte, für ein bisschen Küchendienst. Weil man auf einmal gemerkt hatte, dass man sein eigenes Leben vernachlässigte und das der Teenager.
Das ging eine Zeitlang gut, dann nicht mehr, dann blieb alles liegen, dann waren wichtige Angelegenheiten unerledigt, dann wurden lang geplante Vorhaben nicht in Angriff genommen, Probleme blieben ungelöst, wichtige Termine wurden übersehen und der Teenager musste wiederholt über einen schmerzenden Zahn jammern, bevor man endlich beim Zahnarzt anrief. Von den sich türmenden Wäschehaufen gar nicht zu reden. Das ging dann nicht mehr. Jetzt hat man immerzu ein schlechtes Gewissen, wenn man auf Facebook sieht, wie andere das schaffen: ihre