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Prost! Lexikon der Getränke. Diese Woche: Sonnentors Jasmintee
Wussten Sie, dass die Herstellung von Jasmintee auf eine circa tausendjährige chinesische Tradition zurückgeht? Das feine Aroma des Jasmins kommt direkt von der Blüte, indem der (nicht fermentierte) Grüntee über den Jasminblättern gedämpft wird. Wichtig für das zarte Aroma ist, dass der Jasmin ganz frisch mit dem Grüntee in Berührung kommt. Ist der Duft übergegangen, was über Nacht passiert, werden die trockenen Jasminblätter wieder entfernt.
Manche Anbaugebiete des Jasmins in China sind durch radioaktive Niederschläge von Fukushima betroffen. Die auf Biotees spezialisierte Firma Sonnentor lässt zum Beispiel ihren Jasmintee zumindest stichprobenartig auf Radioaktivität prüfen.
Aber wie wird Jasmintee zubereitet? Man kann ihn so wie andere Grüntees mehrmals aufgießen, wichtig ist nur, dass man möglichst kalkarmes Wasser auf 70 bis 80 Grad Celsius abkühlt und bei jedem Aufguss eine weitere Minute Ziehzeit hinzurechnet. Zwei Minuten sollten es schon sein, damit die wertvollen Catechine (Bitterstoffe) in das Wasser übergehen. Aber über Qualität, Ziehzeit und Aufgüsse gibt es viele differenzierte Regeln, je nachdem, wie sehr man sich in die Thematik vertiefen möchte.
Ist Jasmintee für Kinder geeignet? Da Jasmintee zum überwiegenden Teil aus Grüntee besteht, ist Koffein enthalten, auch wenn die Bitterstoffe wesentlich zu seinem gesunden Image beigetragen haben. Wenn unbedingt Grüntee getrunken werden soll, dann in kleinen Mengen (bis 100 ml) und nicht vor dem Schlafengehen.