Olivia de Havilland: Die Frau, die Hollywood veränderte
Sie machte selbst Wurzenrollen unvergesslich. So auch in "Vom Winde verweht" (1939), in dem man sie mit dem Part der Melanie betraute, der stets hilfsbereiten, besonnenen und etwas faden Nachbarin der immer unberechenbaren, sämtliche Blicke auf sich ziehenden Scarlett.
Die Schauspielerin Olivia de Havilland, letzte Überlebende dieses Films, der bis heute als Apotheose des Hollywoodkinos schlechthin gilt, fügte sich nie den gängigen Vorstellungen von Glamour und Starkult. Am 1. Juli feiert die in Tokio geborene Engländerin, die seit den 1950ern in Frankreich lebt, ihren 100. Geburtstag. Das British Film Institute in London würdigt dieses Jubiläum gerade mit einer Retrospektive, bezeichnender Titel: "Die Frau, die Hollywood verändert hat".
Zugegeben, auch de Havilland musste viel schmachten, ganz besonders am Anfang ihrer Karriere. Diese verdankte sie unter anderen Max Reinhardt, der sie zuerst auf der Bühne, 1934 auch in seiner Fantasy-Filmversion von "A Midsummer Night's Dream" in