Wir pürieren heute Beeren, diese können sich nicht wehren

Essen / Trinken, FALTER 33/2016 vom 17.08.2016

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Es heißt sich gut anziehen, wir gehen in den Wald, denn es ist Jagdsaison. August ist Beerenzeit, und die Beeren kauft man keinesfalls gezüchtet und ziemlich geschmacklos im Supermarkt - die erkämpft man sich! Verwegene, besonders Geschickte und solche, denen es nichts ausmacht, für Burschenschafter gehalten zu werden, gehen ungeschützt. Für die, die ohne gröber entstellende Verletzungen aus dem Brom- und Himbeerschlag zurückkehren möchten, empfiehlt es sich, Jeans und irgendetwas Langärmeliges aus möglichst grobem Stoff zu tragen. Arbeitshandschuhe einzupacken ist auch kein Fehler.

Während wir uns nun in Rüstung zu den Rosengewächshecken durchschlagen, brocken wir selbstverständlich noch sämtliche Heidelbeeren, die den Weg säumen.

Zu Hause angekommen, verarzten die Harten ihre Wunden, während die Schlauen die Beeren auf Würmer untersuchen und davon befreien. Nun machen wir uns daran, die wehrlosen Beeren zu einer feinen Creme zu verarbeiten: Waldbeeren, einen Esslöffel Mandelmus mit - dem Beerenfund entsprechender Menge - Topfen mit dem Stabmixer pürieren und nach Belieben mit Honig süßen. Einen Becher geschlagenes Obers drunterheben, etwas von der Schale einer unbehandelten Biozitrone dazureiben. Die Creme in Schüsseln füllen, in die Mitte noch einen Klecks Mandelmus, dann ein Minzblatt hineinstecken.

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