"Man kann das Internet nicht vom restlichen Leben abtrennen"
Der Technologierechtsprofessor Nikolaus Forgó über Lücken im "Hass im Netz"-Gesetzespaket, den Paramilitarismus der Polizei und Österreichs teure Vorreiterrolle in der EU
Es war ein harter Kampf. Aber am Ende gab es einen doppelten Sieg für die Kronen Zeitung. Im Rennen um die allerblödeste Berichterstattung über den neuen US-amerikanischen Präsidenten hatte das Kleinformat gleich zwei Mal die Nase vorn. Zuerst stöberte die Krone im kleinen Kallstadt im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz einen Mann auf, der von sich behaupten kann, er sei der Großgroßcousin von Donald Trump. Blöderweise hat der Herr seinen weit entfernten Verwandten aus Amerika noch nie getroffen, interessiert sich nicht für ihn und statt in die USA reist er lieber nach Österreich. Aber was kümmert das die Krone, wenn man daraus eine Riesengeschichte basteln kann?
Noch besser ist aber die Hellseherin der Kronen Zeitung. Sie weiß, dass Trump "versteckte Selbstzweifel" überwinden müsse. "Seine Gesundheit ist stabil, lediglich an Gelenken - aufrechte Haltung braucht Kraft - können Beschwerden auftreten." Dafür habe der US-Präsident "dieselbe nummerologische Struktur" wie Che Guevara, erfährt man aus dem Esoterikressort der Krone.