In Saudi-Arabien haben sie Nein gesagt

Wie erklären sich die höchst unterschiedlichen Wahlergebnisse innerhalb der Türkei und im Ausland?

ANALYSE: EKREM EDDY GÜZELDERE, ISTANBUL
Politik, FALTER 16/17 vom 19.04.2017

Es ist Sonntag, 22 Uhr, als im zentralen Istanbuler Stadtteil Şişli die Welt untergeht. Gegenüber der lokalen Wahlkommission decken sich Wahlhelfer und Nachtschwärmer mit Zigaretten und Bier ein. "Auswandern, hier gibt es keine Zukunft mehr", seufzt der Geschäftsinhaber als sich das Ergebnis verfestigt.

Die urbane Mittelschicht Şişlis hatte mit 72 Prozent gegen die Verfassungsänderungen gestimmt, im benachbarten Beşiktaş waren es sogar 82 Prozent. Und nimmt man das Boot auf die andere Seite nach Üsküdar, einer Hochburg der konservativen AKP, in der Präsident Erdoğan mit seiner Familie gewählt hat, ist immer noch das Nein mit 56 Prozent vorne.

Der AKP ist es also nicht gelungen, die urbanen Zentren von ihren Verfassungsänderungen zu überzeugen. Neben dem seit 1994 von AKP oder Vorgängerparteien regierten Istanbul, wählte auch eine Mehrheit in Ankara und fast 70 Prozent in der Ägäismetropole Izmir gegen das Präsidialsystem à la turca.

Wieso konnte also das Ja gewinnen

ANZEIGE
  860 Wörter       4 Minuten

Sie haben bereits ein FALTER-Abo?


Sie nutzen bereits unsere FALTER-App?
Klicken Sie hier, um diesen Artikel in der App zu öffnen.

Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Print + Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • Wöchentliche Print-Ausgabe im Postfach
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren

1 Monat Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
Jetzt abonnieren

Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Alle Politik-Artikel finden Sie in unserem Archiv.

12 Wochen FALTER um 2,50 € pro Ausgabe
Kritischer und unabhängiger Journalismus kostet Geld. Unterstützen Sie uns mit einem Abonnement!