Darf's ein bisserl mehr sein?
100 Jahre nach dem Tod ihres Erbauers liegt die Otto-Wagner-Villa im Abseits. Trotz der dicken Schicht Ernst Fuchs darauf macht ein Besuch Spaß
Man muss flott sein, um in den postdramatischen Stücken des deutschen Regisseurs René Pollesch mitspielen zu können und dessen Textlawinen zu bewältigen. In seiner jüngsten Akademietheater-Inszenierung "Carol Reed" stehen vier Schauspieler auf einer leeren Bühne. Ihnen ist das Bühnenbild abhanden gekommen.
Neben Tino Hillebrand und den Pollesch-Profis Martin Wuttke und Birgit Minichmayr ist die 27-jährige Irina Sulaver im Prinzessinnenkleid und im paillettenbesetzten Ganzkörperanzug dabei. Sie schlägt sich gut. Vielleicht ist Sulaver, die seit 2016 Ensemblemitglied am Burgtheater ist, ja die Neue in Polleschs Diskurstheater.
Mit dem Regisseur und Dramatiker, der seine Stammspieler hat, verbindet sie jedenfalls schon eine längere Geschichte. Er war auch der Grund, warum sie nach der Matura ein Philosophie-und Kunstgeschichtestudium begann.
Im Moment aber probt die Schauspielerin aus Berlin mit der Regisseurin Sara Abbasi das Stück "Saturn kehrt zurück". Sulaver ist ganz beseelt,