Heute schon playgebrusht?
Ein Wiener Start-up bringt Kinder zum Zähneputzen. Nebenwirkungen? Nur für die Eltern
Der Mensch ist ein Homo ludens. Durchs Spielen lernt er, durchs Spielen lebt er seine Kreativität aus, durchs Spielen erfährt er sich und formt seine Persönlichkeit. Das morgendliche und abendliche Zähneputzen gehört leider nicht zu den Tätigkeiten, die für Kinder unter "Spielen" fallen.
Das brachte drei Männer auf die Idee, Zähneputzen zum Spiel zu machen. "Playbrush" heißt die Erfindung, die der Wiener Biotechnologe Paul Varga zusammen mit zwei Studienkollegen 2014 erfand. Mittlerweile sind 180.000 Playbrushes im Einsatz, im August letzten Jahres beteiligte sich der "Inkubator" - so nennt man in der Start-up-Welt Investoren - Speedinvest von Hansi Hansmann und dem ehemaligen Rennfahrer Harold Primat mit zwei Millionen Euro an Vargas Firma.
Die Idee der Playbrush ist einfach. Warum nicht die Zahnbürste mit einem kleinen Silikonaufsatz zu einer Art Badezimmer-Joystick machen, mit dem sich dann unterschiedliche Videospiele steuern lassen? Wer für seine Kinder so einen knapp 25