Stadtrand Urbanismus

Uber und der Taxigipfel

Stadtleben, FALTER 17/18 vom 25.04.2018

Uber und die Wiener Taxifahrer, ein Thema, das uns noch länger beschäftigen wird. Ein Taxigipfel kommt, letzte Woche protestierten 1000 Taxler gegen den Konkurrenten aus dem Silicon Valley, der in Wien als Mietwagenvermittler auftritt und dabei die Grenzen des Rechtes auslotet. Denn eigentlich müssten Mietwägen nach jeder Fahrt zurück zu ihrem "Stall", aber jeder, der eine Uber-App hat, weiß, dass das nicht so sein kann. Schließlich sucht die App nach dem nächsten verfügbaren Uber-Auto und funkt es an.

Uber, das heißt günstig fahren mit einem Fingertippen. Uber gibt Preissicherheit, denn die App zeigt einem vorab, was die Fahrt kosten wird. Es gibt keine Debatten über Routen, denn auch die sind im Vorfeld festgelegt. Das finden viele prima, die in Ruhe von einem Ort zum anderen wollen, ohne sich unterhalten zu müssen.

Uber ist natürlich Preisdumping. Aber wer mit Uber-Fahrern spricht, lernt Menschen kennen, die mangels Ausbildung und Sprachkenntnissen nirgendwo sonst eine Chance auf einen Job hätten. Die Rechnung, Uber ist böse und Taxis sind gut, ist jedenfalls zu einfach, das Thema ambivalent.

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