Landrand Ruralismus

Verlärmt und zugedröhnt

Gerlinde Pölsler
Landleben, FALTER 17/18 vom 25.04.2018

Diesen Freitag wollen die Marchtrenker die B1 teilweise sperren. "In Fahrtrichtung Wels wird sie für zwei Stunden erschwert passierbar sein", kündigt der Bürgermeister an. 24.000 Autos brausen hier täglich vorbei, im Jahr 2030 sollen es schon mehr als 30.000 sein. Nun streitet man mit dem Land wegen des vierspurigen Ausbaus. Dabei leiden viele Marchtrenker bereits unter dem Getöse der A25, auf der pro Tag weitere fast 59.000 Fahrzeuge vorbeirauschen. Auch da haben die Anrainer die besseren Lärmschutzwände, die sie sich wünschen, noch nicht bekommen.

Immer mehr Gedröhn müssen die Anwohner von Autobahnen, Schnellstraßen und Transitrouten aushalten. Auf der A9 im steirischen Wundschuh etwa fahren heute um 41 Prozent mehr Fahrzeuge als noch 2010. Österreichweit rollen auf vier Autobahnabschnitten mehr als 100.000 Fahrzeuge pro Tag, auch immer mehr Lkw donnern über die Pisten. Während sich hier sehr rasch sehr viel verändert, stehen einige Lärmschutzwände bereits seit der Ära Michail Gorbatschow und sind nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit.

Hauptsache, in fast jedem Auto sitzt nur ein Hansel.

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