7 Sachen, die Sie über den KASPERL nicht wussten

Stadtleben, FALTER 37/18 vom 12.09.2018

Wieso bangte Wien um den Kasperl?

2019 wird der aktuelle Betreiber des Urania Puppentheaters 70 und geht in Pension. Weil er keinen Nachfolger fand, drohte der Bühne das Aus.

Das konnte abgewendet werden?

Nach der Ankündigung meldeten sich innerhalb weniger Tage 26 Interessenten, die nicht nur das nötige finanzielle Standing mitbringen, sondern auch glaubhaft versichern, den Wiener Kasperl so weiterleben zu lassen, wie Generationen von Kindern ihn kennen.

"Finanzielles Standing" legt nahe, dass es dem Kasperl schlecht geht.

Im Gegenteil! Das Urania-Puppentheater läuft sehr gut. Davon profitiert auch die Urania, die neben der Miete ein Viertel des Gewinns erhält.

Ach, der Kasperl wohnt nur zur Miete?

Ja. Und zwar seit 1950. Den ORF-Fernsehkasperl gibt es seit 1957.

Und es war immer der gleiche Kasperl?

Gegründet wurde die Bühne von Marianne und Hans Kraus. Aber seit 23 Jahren ist Manfred Müller Hand und Stimme von Kasperl, Pezi &Co.

Den Kasperl gibt es aber nicht erst seit den 1950ern, oder?

Natürlich nicht! Die Figur ist seit dem 18. Jahrhundert in Wien daheim. Davor war er als "Hanswurst" in ganz Europa populär -und das seit dem frühen 16. Jahrhundert. Allerdings nicht als Kindertheaterfigur.

Aber, ganz im Ernst, war der Kasperl wirklich in Gefahr?

Sagen wir es so: Der legendäre Wienerlied-Texter Ernst Meder schrieb 1946 nicht ohne Grund: "Den Wurschtl kaun kana daschlogn."

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