Spitzeln, singen und die Schaufel schwingen

In seiner musikalischen Bio-Pic-Comedy "Gundermann" würdigt Andreas Dresen ein Idol der späten DDR

Filmkritik: Michael Omasta
Feuilleton, FALTER 37/18 vom 12.09.2018

Es ist Andreas Dresens erster Film über eine Person, die es wirklich gegeben hat. Gundi, eigentlich Gerhard Gundermann, bekannt als "singender Baggerfahrer", war ein Idol der späten DDR und nach deren Untergang eine Ikone der Wendezeit - ein schräger Vogel, von wo aus auch immer man ihn anschauen mag.

Gundermann hatte Erfolg als Liedermacher, blieb aber weiterhin Arbeiter im Braunkohlerevier. Er war Mitglied der SED, bis man ihn wegen "prinzipieller Eigenwilligkeit" aus der Partei ausschloss. Er horchte im Auftrag der Staatssicherheit seine Freunde und Kollegen aus, wurde nach ein paar Jahren wieder gefeuert und erhielt zeitweilig Auftrittsverbot. Mitte der 1990er outete er sich als Stasi-Informant und starb 1998 im Alter von nur 43 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls.

Eine schillernde Biografie also, die sich gleichmaßen gut als Tragödie wie als Komödie erzählen ließe. Regisseur Dresen und Drehbuchautorin Laila Stieler, die einander seit ihren Studientagen kennen und schon mehrmals

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  554 Wörter       3 Minuten

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