Wenn Verzögerungen teuer werden
Urbanismus-Kolumne
Bauprojekte sind schwierig, das weiß man. Da kommt es gerne einmal zu Verzögerungen, und dass das Ergebnis dann auf einmal mehr gekostet hat als anfangs geplant, ist auch keine Seltenheit. Großbauprojekte sind deshalb wahrlich kein Honiglecken. Bezeichnend aber dennoch, dass sie in Wien halbwegs regelmäßig schieflaufen und die öffentliche Hand letztendlich bedeutend mehr kosten als eingangs veranschlagt. Letztes Beispiel einer missglückten Großbaustelle: das Krankenhaus Nord, das statt geplanter 800 Millionen letztlich 1,34 Millionen gekostet haben wird.
Doch solche Bauhoppalas passieren nicht nur der Stadt Wien. Nun ist der Bund an der Reihe, nämlich über die in seinem Eigentum stehende Schloß Schönbrunn Kultur-und Betriebsgesellschaft (SKB), die seit Jahren einen Großparkplatz vor dem Schloss Schönbrunn plant: Mit 14,8 Millionen Euro kostet der nun dreimal so viel wie noch vor drei Jahren budgetiert.
Der Grund ist altbekannt: jahrelange Verzögerungen des Projekts -und nicht eingeplante Zusatzkosten. In diesem Fall wenigstens kein energetischer Schutzring, sondern die Begrünung des Busterminaldaches.