Gottes Werk und Googles Geld
Der US-Konzern verteilt Millionen an die Medien. Nun zeigt eine Untersuchung, wohin das Geld fließt
Eigentlich dachte Sebastian Krause, dass er chancenlos sei. Im Winter hatte der Journalist, der den Podcast "Ganz offen gesagt" betreibt, gemeinsam mit Freunden eine Idee: Warum nicht eine App entwickeln, die aus Texten automatisch Werbung macht, die man dann in Podcasts schalten kann? Krause reichte das Projekt beim Digital News Innovation Fund von Google ein. Den gibt es seit 2015, als der US-Konzern der europäischen Journalismusbranche 150 Millionen Euro versprach, um "Innovation" im "News-Ökosystem" zu "kickstarten".
Drei Jahre später hat Google den Großteil des Geldes an rund 550 Projekte in ganz Europa verteilt. Die deutsche Nachrichten-Webseite Netzpolitik.org führte nun eine umfassende Datenanalyse durch. Welche Ideen fördert Google? Wer sind die Empfänger des Geldes? Der Falter hat sich die 15 österreichischen Projekte angesehen und nachgefragt, warum man sich auf die Zusammenarbeit mit dem US-Konzern einließ.
Im Juli bekam Krause die Förderzusage. Über die Projektvergabe