"Manche kiffen sich regelrecht in eine Schizophrenie hinein"
"Früher hatten wir in der Suchtklinik vor allem Alkoholiker und Heroinsüchtige. Seit fünf Jahren kommen immer mehr mit Cannabisproblemen" KUROSCH YAZDI
Wie gefährlich ist Kiffen? Was raucht man heute? Und wie sollen Eltern reagieren? Ein Gespräch mit dem Suchtmediziner Kurosch Yazdi, Vorstand der Klinik für Psychiatrie am Kepler-Universitätsklinikum in Linz.
Falter: Herr Doktor Yazdi, tagtäglich haben Sie an Ihrer Klinik mit den Schattenseiten der Cannabisindustrie zu tun. Was erleben Sie hier?
Kurosch Yazdi: Es kommen mehr und mehr Patienten zu uns, die wegen Cannabis unsere Hilfe suchen. Früher hatten wir vor allem Alkoholiker und Heroinsüchtige. Jetzt wenden sich auch vermehrt Eltern an uns, deren Kinder nach dem Cannabiskonsum schwere Probleme haben; Psychosen, Leistungsabfall in der Schule.
Verbreitet sich die Cannabissucht, oder kommen einfach mehr Eltern zu Ihnen?
Yazdi: Das kann ich nicht beurteilen. Ich erlebe einen gewaltigen Zustrom in unsere Klinik. Noch vor fünf Jahren