Die Politik der ideologischen Verirrung
Die Politik verstärkt den Mangel an Fachkräften. Sie bereitet sich auch auf die bald wieder steigende Arbeitslosigkeit schlecht vor
Es ist Donnerstag, 19. Juli 2018, kurz nach 8.30 Uhr in der Früh, als ein Beamter des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl eine Frage stellt, die die Welt von Fadi R. (Name der Redaktion bekannt) für immer verändert. Da sagt der Asylbeamte in Graz zu Fadis Vater: "Ihr Sohn Fadi hat angegeben, seit seinem 16. Lebensjahr homosexuell zu sein. Was sagen Sie dazu? Können Sie das bestätigen?"
So wurde der Iraker Fadi, 27, der 2015 nach Österreich flüchtete, von der Republik Österreich gegenüber seiner Familie als Schwuler zwangsgeoutet. Bis dahin, so erzählt Fadi, ahnte sein Vater nichts von der sexuellen Orientierung seines Sohnes.
Zuerst fragte der Beamte: "Würden Sie sagen, dass Ihr Sohn sich anders verhält als junge Männer in seinem Alter?" Sein Sohn habe doch mit Drogen nichts am Hut, antwortete der Vater. Der Asylbeamte versucht es noch einmal: "Ist Ihnen jemals aufgefallen, dass Ihr Sohn Fadi sexuell anders orientiert, interessiert an Männern sein könnte?" Der Vater verneinte