Bücher, kurz besprochen

Gelesen

Stefanie Panzenböck
Politik, FALTER 46/18 vom 14.11.2018

Ein Manifest des Widerstands

"Ich rauche nur, wenn ich nervös bin", sagt der türkische Schriftsteller Ahmet Altan und lehnt die Zigarette ab, die ihm ein Polizist auf dem Weg in die Untersuchungshaft anbietet. Dieser Satz, der erst in der Situation der Ohnmacht und Ungewissheit seine Bedeutung erlangt, ist eine Entscheidung. Was auch immer Altan, den weltoffenen Intellektuellen, in Recep Tayyip Erdoğans Kerkern erwartet, er wird das Regime enttäuschen. Er wird nicht denunzieren, er wird nicht in Panik verfallen, er wird sich nicht unterwerfen.

Von diesem Kampf erzählt Altan in seiner Textsammlung "Ich werde die Welt nie wiedersehen". Deshalb ist der Titel auch nicht ein Ausdruck von Resignation. Altan weiß, dass er dem Gefängnis nicht entkommen kann, in seiner geistigen Freiheit beschränken lässt er sich nicht. "Bis heute bin ich noch nie im Gefängnis aufgewacht", richtet er den Lesern aus.

Altan, einer der wichtigsten Schriftsteller der Türkei, wurde kurz nach dem Putschversuch

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  330 Wörter       2 Minuten

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