Urbanismus-Kolumne
Wien haut Auckland vom Stockerl. Die Grantler haben Grund zum Jubeln
Die deutsche Wehrmacht marschierte in der Nacht vom 11. auf den 12. März 1938 in Österreich ein. Österreich war als selbstständiger Staat Geschichte, vorübergehend. Der Wiener Fußball stand damals gemeinsam mit dem der Tschechoslowaken und der Ungarn an der Spitze Europas, und die Wiener waren zu Recht stolz auf ihre Vereine. Anfang der 1930er-Jahre hatte das sogenannte "Wunderteam" unter der Führung des Austria-Mittelstürmers Matthias Sindelar alle Gegner vom Feld geschossen. Seither hatten Rapid (1930), die Vienna (1931) und die Austria Wien (1933,1936) den europäischen Mitropacup, den Vorläufer der Champions League, gewonnen. Die deutschen Vereine wie Schalke 04 konnten da nicht ganz mithalten. Kein Wunder also, dass der Wiener Spitzenfußball von den Wienern als eine Art Trophäe und Beweis der Überlegenheit den deutschen Besatzern entgegengehalten wurde und einen inoffiziellen Raum der Resistenz, wenn auch selten des offenen Widerstands, bildete.
Kaum waren die NS-Besatzer