Per Anhalter durch die Galaxis: So weit draußen ist das neue Bilderbuch-Album
Mit "Schick Schock" und "Maschin" hatten Bilderbuch ihren großen Auftritt. War diese Phase das musikalische Äquivalent zum Lamborghini, so ging es 2017 auf "Magic Life" und "Bungalow" mit weniger PS, skodamäßig, weiter. Ende 2018 veröffentlichte die Band das Album "Mea Culpa" und fuhr Taxi. In diesem Bild weitergedacht, bewegt sich das Wiener Quartett auf dem neuen Werk "Vernissage My Heart" nun per Anhalter durch die Galaxis, ohne festgelegtes Ziel.
Es ist aufregend, der wahrscheinlich besten, ganz sicher mutigsten Band der deutschsprachigen Popmusik dabei zuzuhören, wie sie sich an Orte bewegt, die in der Form noch niemand betreten hat. Jeder Song, ja, jede Wendung in einem Song kann eine Tür in eine andere Welt aufstoßen. Rauer Rock ist zu hören, Keyboards wie aus alten Italo-Pop-Hits, Funk, Gospel, sogar Echos von Jazz und Bossa Nova. Bilderbuch befinden sich gerade mitten in ihrer psychedelischen Experimentierphase. Anstatt sich noch einmal an den 80ern oder 90ern abzuarbeiten,