Selbstversuch

Ich weiß nicht, wie ihr das aushaltet

Doris Knecht geht ins Exile in Guyville

Doris Knecht
Kolumnen, FALTER 10/19 vom 06.03.2019

Letzte Woche war ich wieder mal auf Twitter, circa eine Viertelstunde lang. Ich habe einen Account, den ich aber nur dazu benutze, den Stand aktueller politischer Debatten abzufragen und, wenn es mir in meiner friedlichen Schreibwerkstatt zu kuschelig wird, ein bisschen Adrenalin zu tanken. (Einen einzigen Tweet habe ich irgendwann mal abgesetzt, der aber keine großen Wellen schlug, wahrscheinlich, weil ich nur zwei Follower habe.)

Ich weiß nicht, wie ihr Twitter aushaltet, ich bekomme nach zehn Minuten zuverlässig eine Panikattacke. Es ist wie Wrestling in einem Schottergarten, und ich blute schon beim Zuschauen, ich will sofort etwas Flauschiges stricken und Donovan hören. Ich halte Twitter nicht aus.

Wie haltet ihr das aus? Und gehört es zum modernen Menschsein, so was wie Twitter zu ertragen und zu beherrschen, ist man eine Lusche, wenn man dafür nicht die Stahlhaut hat? Ich bewundere Leute, die sie haben und dabei auch noch lustig bleiben. Mir ist es zu brutal und zu unpoetisch.

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  479 Wörter       2 Minuten

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