Unschuldige Rahmsuppen

Für das Fasten gibt es viele Gründe. Nicht der beste ist Aschermittwoch

Gerichtsbericht: Werner Meisinger
Stadtleben, FALTER 11/19 vom 13.03.2019

Zwei Ereignisse und eine Begebenheit veranlassen mich hier und jetzt über das Fasten zu räsonieren. Ereignis 1: Der Aschermittwoch. Dieser ist bekanntlich der Beginn einer großen Fastenzeit. Die Katholiken sind beim Fasten am ehrgeizigsten und nehmen sich in der Zeit vor Ostern glatte vierzig Fastentage vor. Im Fastenmarathon schlagen sie den Islam um Längen. Dafür nehmen die Katholiken die Sache nicht ganz so ernst. Verschiedene Päpste und Kardinäle haben sich um die Ausformung von Fastenregeln verdienstvoll gemacht und dabei auch jene Kreativität unter Beweis gestellt, die der Kurie auch heute noch fallweise viel Sympathie einträgt.

Das lässt sich illustrieren: Weil der Genuss von Fleisch warmblütiger Tiere in der Fastenzeit verboten war und man trotzdem etwas Bissfestes zwischen die gläubigen Kiefer kriegen wollte, haben altvordere Katholiken zum Beispiel den Biber zum Fisch uminterpretiert und das Wildschwein zum Bergwal ernannt. Verifizieren kann ich das nicht. Ist auch

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