War Alkohol sehr lang dabei, gönn dir danach ein Stück Hawaii

Essen / Trinken, FALTER 13/2019 vom 27.03.2019

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Es gibt Tage, da steht man auf und weiß in diesem einen ersten Augenblick, dass für die kommenden zwölf Stunden alle sonst strikt einzuhaltenden Ernährungsregeln vergessen werden müssen. Denn ohne Fett, ohne einen Berg von den ganz bösen Weißbrotkohlehydraten, ohne Salz, das dämmert einem, während man in die Küche schlurft, wird man die Zeit bis zum nächsten Sonnenuntergang nicht überstehen.

Diese Tage hängen untrennbar mit den Abenden davor zusammen, die irgendwann Nächte wurden und vielleicht noch mehr -je nach Konstitution, Kondition und Training. Und, ja, sind wir ehrlich, je nach Alter. Alle Altersklassen wieder munter macht dieser Klassiker: der Toast Hawaii.

Dazu heize man das Backrohr auf 220 Grad auf, nehme für einen Verkaterten oder zwei normale Esser vier Toastscheiben, bestreiche sie mit Butter, schlichte Schinken und Ananasscheiben darauf und lege Käse darüber. Rein in den Ofen. Zehn Minuten warten. Fertig. Toast Hawaii ist wie eine gute Fabel, aus der jeder seine eigene Erkenntnis herauslesen kann: Je nachdem, wie man ihn zubereitet, kann er vom Junk bis zum Edelessen gereichen. Letzteres entsteht etwa, wenn man den guten Beinschinken verwendet, die Ananasscheibe selbst aus der Frucht schneidet und, ganz wichtig , beim Käse nicht spart. Hier passt ein milder Emmentaler ebenso wie ein würziger Bergkäse, je nachdem, in welche Richtung man das Endergebnis nuancieren möchte. Noch hübscher machen das Ganze ein paar Korianderblätter obendrauf. Und wem das alles nicht edel genug ist, tut bei der zweiten Runde einfach Ziegenkäse, Ribiselmarmelade und Feigen darauf.

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