Die CSI Lützen im NHM Wien

Faszination des Grauens: Die Ausstellung "Krieg" untersucht die Spuren der Gewalt mit den Methoden der forensischen Anthropologie

Befund: Klaus Nüchtern
Feuilleton, FALTER 15/19 vom 10.04.2019

Zu Freising bin ich samt meinem Hauptmann und 300 Mann kommandiert worden nach Staubing. Mein Weib aber, wie sie solches erfahren, ist dem Regiment nachgefolgt. Das Kind ist ihr aber unterwegs gestorben, und auch sie ist nach etlichen Tagen auch gestorben zu München im Spital." So lautet einer der Einträge ins Tagebuch, das Peter Hagendorf über 24 Jahre lang geführt hat, während er als Söldner im Dreißigjährigen Krieg rund 25.000 Kilometer durch die Lande zog. Die erschütternd emotionslos gelesenen Tagebuchstellen kommen vom Band und zählen zu den eindringlichsten Dokumenten der Sonderausstellung "Krieg", die derzeit im Naturhistorischen Museum zu sehen ist und die den vermeintlichen "Vater aller Dinge" mit den Mitteln moderner CSI oder WSI analysiert -War Scene Investigation.

Der Krieg ist aber keineswegs so alt wie die Menschheit, sondern eine Folge der Neolithischen Revolution: Erst mit Sesshaftwerdung, Viehzucht und Eigentum werden auch die Voraussetzungen für kriegerische

ANZEIGE
  361 Wörter       2 Minuten

Sie haben bereits ein FALTER-Abo?


Sie nutzen bereits unsere FALTER-App?
Klicken Sie hier, um diesen Artikel in der App zu öffnen.

Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Print + Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • Wöchentliche Print-Ausgabe im Postfach
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren

1 Monat Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
Jetzt abonnieren

Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Alle Feuilleton-Artikel finden Sie in unserem Archiv.

12 Wochen FALTER um 2,17 € pro Ausgabe
Kritischer und unabhängiger Journalismus kostet Geld. Unterstützen Sie uns mit einem Abonnement!