Landpartie
Erlebnisse fürs Wochenende
Die KZ-Gedenkstätte Mauthausen aus einem ganz neuen Blickwinkel zeigen, das will die neue Ausstellung des österreichischen Fotografen Marko Zink. Er möchte "ein zweifaches Verschwinden sichtbar machen: die Auslöschung von Menschen und die Tilgung von Erinnerung". Zink arbeitet mit analoger Fotografie und bearbeitet seine Filme, bevor er sie belichtet: Er kocht oder stanzt sie, behandelt sie mit Chlor oder Tintentod. Mit dem so präparierten Filmmaterial fotografiert er ausgewählte Orte wie die Lagerstraße, den ehemaligen Sportplatz oder die Marbacher Linde, unter der tausende Leichen verscharrt wurden. So wirken manche Fotografien wie historische Fundstücke, heimlich aufgenommen, von der Zeit angenagt. Eröffnet wird die Schau mit dem Titel M 48° 15' 24.13" N, 14° 30' 6.31" E - den Koordinaten von Mauthausen am Mittwoch um 18 Uhr (kostenloser Shuttlebus-Service von Wien und retour, verbindliche Anmeldung unter info@mauthausen-memorial. org). Sie läuft bis 31. Oktober. Wer es diese Woche nicht schafft: Bis Oktober finden an der Gedenkstätte auch regelmäßig kostenlose Themenrundgänge statt. Am 27. April, 10 Uhr, wird die Strecke vom Bahnhof zur Gedenkstätte ergangen: identisch mit dem Weg neu ankommender Häftlinge ins KZ. Am 6. Juli lädt Marko Zink zum Rundgang und wird erzählen, was ihn bei seiner Auseinandersetzung antreibt.
www.mauthausen-memorial.org www.donau-hof.at (Bärlauchwoche! bis inkl. diesen Freitag ab 16 Uhr geöffnet, Sa und So ab 10 Uhr) www.st-georgen-gusen.at
NACH MAUTHAUSEN
Warum dorthin?
Die neue Fotoausstellung von Marko Zink zeigt die Gedenkstätte aus einem neuen Blickwinkel
Wo essen?
Im Donauhof (gegenüber der Schiffsanlegestelle)
Und dann?
Den Donau-Höhenrundwanderweg gehen; radeln (Donau-oder Mühlviertler Radwanderweg)