Urbanismus-Kolumne
Wien haut Auckland vom Stockerl. Die Grantler haben Grund zum Jubeln
Evolution und Grandezza
Das ökobewusste Bilderbuch "Fiffy + Maurice" ist ein fantasievolles Unterfangen: Es erzählt von der Welt der Sumpfpflanzen und Insekten und bringt dabei noch die Themen Vegetarismus, Freundschaft und Mode unter. Die Geschichte handelt von der fleischfressenden Pflanze Fiffy, die keinen Kopf, sondern eine Röhre hat. Ausgerechnet sie freundet sich mit der frankophilen Stechmücke Maurice an. Ihre Kennzeichen: Baguette unter dem Flügel und Comme-des-Garçons-Klamotten auf dem Leib. Die Freundschaft ist allerdings von Fressinstinkten bedroht. Was folgt, ist ein munteres Hin und Her, inklusive diverser Entschuldigungsbriefchen. Schön ist auch, dass die Biologin Grill in ihrer Geschichte ein paar Bio-Facts (nur weibliche Gelsen stechen etwa) unterbringt und ihnen dabei furchtlos Fabelartiges in die Klappe, äh, auf den Rüssel legt. Die Künstlerin Sengl beweist mit ihren Zeichnungen, dass sich Sumpf und Eleganz nicht ausschließen. MS
Sechs kleine Spechtmeisen auf der Reise ins Leben
Klappbilderbücher brauchen keine Geschichte, denn sie bieten Perspektive. Dieses sympathische Exemplar der Gattung stellt unter dem Titel "Sechs kleine Vögelchen" nur eine bestimmte Vogelart vor: die Spechtmeise, ein Mitglied der Familie der Kleiber, und davon gleich ein halbes Dutzend, das gerade flügge wird und sich auf die große Reise des Lebens macht. Die Erste nascht an einer Sonnenblume, die Zweite muss sich vor einem Fressfeind schützen, die Dritte andere Vögel in den Süden verabschieden und so weiter und so fort. Mit dem Aufschlagen jeder Doppelseite entfaltet sich ein Stück Lebensraum, sei es ein Baumstamm, eine Blumenwiese oder ein Teich. Auf diese Weise vergeht ein Jahr, und neue kleine Spechtmeisen werden gezeugt. Ein Pop-up-Kleinod von Olivia Cosneau und dem Modellbauer Bernard Duisit für die Allerkleinsten.