Der Klassenkampf von Ottakring

Wie es zur Eskalation in der HTL Ottakring kam. Und warum Heinz Faßmanns Timeout-Klassen nicht helfen

BERICHT: EVA KONZETT, LUKAS MATZINGER
Politik, FALTER 20/19 vom 15.05.2019

Auf der Tafel stehen Schaltkreise, davor kommt es zum Kurzschluss. Die halbe Klasse hüpft und johlt, als sich der Schüler in Kampfpose vor den Lehrer stellt. Er beschimpft ihn, der Lehrer spuckt ihm ins Gesicht, der Schüler stößt ihn gegen die Tafel. Danach rangeln mehrere Burschen mit dem Lehrer. Am Donnerstag, dem 2. Mai, endete in einer dritten Klasse der Elektrotechnik-HTL in Ottakring eine lange, ehrlose Geschichte.

Öffentlichkeitswirksam. Schüler hatten den Vorfall gefilmt und über Chats verteilt, tags darauf war das Video bundesweit bekannt. Der parteifreie Nationalratsabgeordnete Efgani Dönmez verzichtete auf die Persönlichkeitsrechte der Schüler und des Lehrers und lud die Videos unverpixelt auf seine Social-Media-Kanäle. Zeitungen berichteten, im Fernsehen diskutierten sie, rechte Meinungsmacher und FPÖ-Politiker sahen sich in ihrem Kulturkampf bestätigt.

Eine Wiener HTL für Elektrotechnik, das heißt hoher Migrationsanteil, viel Testosteron. In der dritten Klasse

ANZEIGE
  1521 Wörter       8 Minuten

Sie haben bereits ein FALTER-Abo?


Sie nutzen bereits unsere FALTER-App?
Klicken Sie hier, um diesen Artikel in der App zu öffnen.

Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Print + Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • Wöchentliche Print-Ausgabe im Postfach
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren

1 Monat Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
Jetzt abonnieren

Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Alle Politik-Artikel finden Sie in unserem Archiv.

12 Wochen FALTER um 2,17 € pro Ausgabe
Kritischer und unabhängiger Journalismus kostet Geld. Unterstützen Sie uns mit einem Abonnement!