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IT-Kolumne
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Kopftuch und Sexismus. Wird in österreichischen Medien über Frauenpolitik berichtet, sind das die dominanten Themen. Das zeigt eine Medienanalyse der Agentur MediaAffairs, die am Freitag präsentiert wurde. Die überregionalen Teile der Tageszeitungen Österreich, Heute, Kronen Zeitung, Standard, Kurier und Presse aus dem Jahr 2018 wurden dafür ausgewertet und nach Reichweite gewichtet.
Insgesamt ist der Trend ein positiver: Im vergangenen Jahr gab es achtmal so viele Berichte zu frauenpolitischen Themen wie noch 2014. Viele davon erschienen rund um den Weltfrauentag; den Rest des Jahres 2018 dominierten Themen wie Burkaverbot und Sexismus im Parlament die frauenpolitische Berichterstattung.
Die aktuelle Studie hat zudem einen Schwerpunkt auf Wirtschaftsnachrichten gelegt. In den Medien wird bevorzugt über Großunternehmen berichtet, wo Frauen in Führungspositionen in der Minderheit sind. Das spiegelt sich in den Zahlen wider: Zwölf Prozent der genannten oder gezeigten Personen in Wirtschaftsteilen sind Frauen. Die wenigen Frauen an der Spitze kommen dafür umso öfter vor. Im Bereich der Industrie machen Frauen beispielsweise rund sieben Prozent der Berichterstattung aus, obwohl der Anteil der weiblichen Geschäftsführerinnen bei 4,6 Prozent liegt.