Hilfe, mein Roboter vögelt meine Freundin!

In seinem Roman "Maschinen wie ich" handelt Ian McEwan ein brisantes Thema auf literarisch nachlässige Weise ab

Klaus Nüchtern
Feuilleton, FALTER 25/19 vom 19.06.2019

Gäbe es analog zum "Problemfilm" eine "Problemliteratur", Ian Mc-Ewan wäre ein unbestrittener Großmeister dieses Genres. Der gern erhobene Vorwurf mangelnder Welthaltigkeit von Literatur geht an ihm vorbei: Ob es um medizinethische Fragen, Neurochirurgie oder die Zukunft der Fotovoltaik geht -der demnächst 71-jährige Brite ist verlässlich zur Stelle.

Nicht einmal halb so alt ist Charlie, der Ich-Erzähler aus McEwans jüngstem Roman "Maschinen wie ich". Ort und Zeit: London im Jahr 1982; Problem: Muss man Robotern, die sich wie Menschen verhalten, auch zugestehen, über ein Bewusstsein, Gefühle, eine Persönlichkeit zu verfügen?

Charlie hat damit zunächst jedenfalls erhebliche Schwierigkeiten. Der studierte Jurist, der seinen Lebensunterhalt online mit Aktien-und Devisenspekulationen bestreitet, hat um 86.000 Pfund einen Adam erstanden (richtig, das weibliche Pendant der jüngsten Robotergeneration heißt Eva). 16 Stunden beträgt die Ladezeit, die Gebrauchsanweisung ist mitunter

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  948 Wörter       5 Minuten

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