Mason formuliert ein Manifest für den Glauben an eine bessere Zukunft
Es ist beeindruckend viel, was der Autor Paul Mason in die knapp 400 Seiten von "Klare, lichte Zukunft. Eine radikale Verteidigung des Humanismus" packt: Eine Analyse des politischen Phänomens Donald Trump, eine konzise Geschichte der Onlinestrategien der Neuen Rechten, eine Bestandsaufnahme der Digitalisierung, eine Überprüfung der Thesen Karl Marx', Hannah Arendts und Erich Fromms, eine Fundamentalkritik des Neoliberalismus und eine neue, ethische Grundlage eines Humanismus, auf der progressive linke Politik aufbauen könnte.
Seine informierte und griffige Darstellung hilft, die dichten Thesen zu verstehen. Kaum je gab es eine eingängigere Erklärung des Zusammenhangs zwischen den ökonomischen und politischen Regressionen, die seit 2008 zu beobachten sind. Dabei weicht Mason substantiell von bekannten Deutungsmustern ab, nach denen etwa nur "abgehängte" Modernisierungsverlierer das wohlfeile Wahlvolk wären, das auf die Währung Hass der Rechtspopulisten anspricht.
Er sieht die Rechten