Weinender Wolf
Der US-Schauspieler Caleb Landry Jones steht kurz vor dem Durchbruch in Hollywood. Davor kam er noch nach Wien
Hochsommerwetter in Wien. Auf der Terrasse des Stadtkinos im Künstlerhaus sitzen zwei junge Männer mit Zigarette und Cola mit Eis. Kurz vor der Wien-Premiere ihres Films "To the Night" am vergangenen Donnerstag haben sich der österreichische Regisseur und Drehbuchautor Peter Brunner und der US-amerikanische Schauspieler Caleb Landry Jones zum Interviewmarathon eingefunden.
Trotz Hitze trägt Jones, der erkältet ist, Hemd und Lederjacke zu Jeans und Cowboy-Boots. Für das Gespräch nimmt er auf der Kinosaalbühne Platz. Sein roter Lockenkopf ist verwuschelt, die blauen Augen blitzen. Dass der Indie-Star aus Hollywood die Hauptrolle in einem österreichischen Film spielt, ist eine kleine Sensation. Doch Brunner wusste, dass Jones sehr risikofreudig ist und neben kommerziellen Sachen auch widersprüchlichere Figuren spielt. Im Zuge einer Kooperation mit einer amerikanischen Produktionsfirma - gedreht wurde in New York - erhielt Jones das Drehbuch und war begeistert. "Ich wollte sofort dabei