Kommentar Alltag in den Kindergärten
Bei den Kindern bleibt der Aufschrei aus
Stellen wir uns vor, in Österreich würde die Hälfte der Medizinstudenten nach dem Studium in die Pharmabranche wechseln. Oder Kunstgeschichte studieren. Oder Tischler lernen. Stellen wir uns vor, sie kämen trotz der Ausbildung nicht bei den Patienten an, und statt ihrer kämen angelernte Hilfskräfte zum Zug. Das würde den Österreicherinnen und Österreichern zu Recht gar nicht behagen.
Ähnliches aber passiert vor unseren Augen in den Kindergärten und Kinderkrippen dieser Stadt und dieses Landes. Vor allem 14-jährige Mädchen lernen an den Bildungsanstalten für Elementarpädagogik ins Blaue. Sie werden ihr Wissen in vielen Fällen nie in der Praxis umsetzen. Weil sie nach der Matura etwas anderes machen. Etwas, wofür sie mehr Geld bekommen, wo sie weniger Stress haben. In einem Beruf, der höher angesehen ist, während in den Maikäfer-und Schmetterlingsgruppen dieses Landes die fehlenden Fachkräfte gezwungenermaßen durch angelernte Assistentinnen ausgeglichen werden.
Der Kindergarten