Wo sind all die Lehrer hin?

In Oberösterreich fehlt es an Lehrern. Mit Betonung auf die Endung -er, also männliche Unterrichtende. Das Bildungspersonal in oberösterreichischen - und nicht nur dort -Volksschulen ist fast ausschließlich weiblich, auch in der Mittel-und Oberstufe dominieren Frauen.

Diese Zahlen gab die Bildungsdirektion Oberösterreich gerade bekannt. Es wird sich trotzdem alles ausgehen bis zum Schulstart am 9. September, mit Überstunden und Sonderverträgen, beteuert Bildungsdirektor Alfred Klampfer.

Interessant ist, in welchen Fächern nach Unterrichtenden gesucht wird. Vor allem Deutsch, Mathematik, Englisch, Informatik, Turnen und technische Fächer sind gefragt. In Psychologie, Italienisch und Französisch gibt es ein Überangebot.

Anscheinend entscheiden sich Lehramtsstudenten und -innen immer noch nach sehr altmodischen Kriterien für ihr Fach. Frauen wählen gerne Psychologie und was mit Fremdsprachen, Männer eines der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik).

Niemand wünscht sich die Zeiten der Planwirtschaft zurück, aber ein wenig Steuerung könnte da nicht schaden.