Newö, Newö, Newö
Sie verändert sich ständig und bleibt doch wiedererkennbar: Sibylle Kefer stellt ihr neues Album vor
hosnscheissa mog i nit so gern" lautet der erste Satz auf Sibylle Kefers neuem Album, "valoss mi nie mei herz" der letzte. Dazwischen liegen elf Lieder, reduzierte Gitarrenklänge, vibrierende Rhythmen und elektronische Töne. All das hält die Musikerin mit ihrer poetisch klaren Stimme zusammen. Das Album heißt wie sie, "Sibylle Kefer".
Für das Interview sucht sich die 43-Jährige das Café Burggasse 24 im siebenten Bezirk aus. Sie sei dort schon oft vorbeigegangen -aber Zeit zu vertrödeln ist in Kefers Leben für gewöhnlich nicht drin: "Ich habe immer kleine Kinder gehabt, und da muss man sich vor allem Zwischenräume für sich selbst schaffen." Erstmals wurde sie mit 22 Mutter, die anderen beiden Kinder sind jetzt sechs und acht. Den Großteil der Woche arbeitet Kefer als Musiktherapeutin. "Deshalb gibt es auch in Wien keine Orte, die ich mit meiner Musik verbinde, obwohl ich schon seit 25 Jahren hier lebe. Wenn ich einen zeitlichen Raum finde, baue ich mir einen örtlichen rundherum. Ich bin da sehr pragmatisch."