Straff inszeniertes Actionkammerspiel aus Dänemark

Michael Pekler
Feuilleton, FALTER 42/19 vom 16.10.2019

Kriegsbilder aus Syrien, aufgenommen mit einer Handykamera. Die dänische Muslimin June al-Baqee (Yasmin Mahmoud) hat gegen den IS gekämpft und russische Einheiten neben toten dänischen Soldaten gefilmt. Letztere hätten allerdings an den Kampfhandlungen gar nicht teilnehmen dürfen. Nun steht sie zu Hause in Kopenhagen, selbst als Terroristin angeklagt, vor Gericht. Dass sie beim Verlassen des Gebäudes von finsteren Gestalten beobachtet wird, verheißt nichts Gutes.

Bereits wenige Minuten später ist es so weit: June wird, noch während sie das brisante Videomaterial an den Polizisten Philip Nørgaard (Johannes Lassen) übergeben will, entführt. Der Countdown in "Countdown Copenhagen" hat erneut begonnen.

Die eigenproduzierten Serienformate der öffentlich-rechtlichen Sender haben keinen guten Leumund. Meist mangelt es an interessanten Stoffen, versierten Autoren und vor allem an Geld. Zu groß ist überdies die Dominanz der US-Anbieter mit ihren von renommierten Regisseuren inszenierten

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  370 Wörter       2 Minuten

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