Die Dachtänzerin

Katharina Hohenberger prägt als Sängerin und Veranstalterin seit Jahren die Wienerlied-Szene. Nun präsentiert sie ein neues Album

Feuilleton, FALTER 48/2019 vom 27.11.2019

Katharina Hohenberger braucht den freien Blick. Wenn die Konzentration nachlässt und die Zeit knapp ist, stellt sich die Sängerin vor das Obere Belvedere und schaut auf Wien hinunter. "Hier bin ich mitten in der Stadt, und trotzdem bekomme ich Distanz zu allem. Die meisten Menschen, die hierherkommen, sind Touristen, keine Wiener. Man ist plötzlich ganz woanders."

Es ist der berühmte Canaletto-Blick, der Hohenbergers Wohlbefinden steigert. Der Maler Bernardo Bellotto, genannt Canaletto, malte diese Ansicht Mitte des 18. Jahrhunderts. Der Turm des Stephansdoms ist zu sehen, die Kuppel der Karlskirche und jene der Salesianerinnenkirche. Dahinter erheben sich der Kahlen-und der Leopoldsberg. Da würde Hohenberger in solchen Momenten noch viel lieber hin als in den Garten des Belvedere. Wenn sie Zeit hat, geht sie wandern, auf die Rax oder den Schneeberg. "Ich bin immer schon gern irgendwo hinaufgeklettert." Als sie 14 war, tanzte sie mit einer Freundin zu Whitney Houston auf dem Dach des Elternhauses. "Dann waren die Dachziegel kaputt und es hat reingeregnet", erinnert sie sich.

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