Woran sterben junge Menschen in Österreich?
Konrad Pesendorfer, Chef der Statistik Austria, analysiert auf dieser Seite jede Woche Daten, die Politiker kennen sollten, bevor sie Entscheidungen treffen
Kommentar Diskussionskultur
Jetzt also auch in Wien: Vorige Woche wurde der Historiker Lothar Höbelt während seiner Vorlesung auf der Universität von linken Aktivisten niedergeschrien und als Nazi beschimpft. Vor kurzem ist in Deutschland Bernd Lucke, dem Gründer der "Alternative für Deutschland" (AfD), dasselbe passiert. Dabei hat Lucke die AfD 2013 als wirtschaftsliberale Anti-Euro-Partei gegründet. Nach seiner Abwahl hat die AfD sich weiter nach rechts radikalisiert. Aber egal, Hauptsache, man hat etwas zu schreien. Und Lucke muss seine Makroökonomik-Vorlesung nun mit Polizeischutz abhalten.
In Österreich ist der ausgebuhte Historiker Höbelt im universitären Betrieb auch kein Unbekannter. Der Professor mit dem Spezialgebiet Dreißigjähriger Krieg ist so etwas wie der Haus-und-Hof-Historiker der Freiheitlichen. Regelmäßig tritt er als Redner bei rechtsextremen Veranstaltungen auf. Erst vorige Woche referierte er bei einer von einer FPÖ-Vorfeldorganisation und dem ebenfalls extrem weit rechts stehenden