AUSGEGRABEN
ARCHITEKTURKRITIK
Wien, wo es isst Kulinarischer Grätzel-Rundgang
Der Orden der Schwestern Unserer Lieben Frau von Sion gründete 1889 in der Burggasse ein Mädchenpensionat, heute wird es als katholische private Volksschule geführt. Die Klosterschule, beziehungsweise die Verbreiterung der sonst ja eher engen Gasse, der sogenannte "Anger", stellt einen der wenigen zentralen "Plätze" des siebenten Bezirks dar. Der demnächst übrigens von einer Nebenfahrbahn zu einem echten Platz umgestaltet werden soll.
Rund um diesen noch nicht existenten Platz pulsiert die Wiener Gastronomie immer schon, aber gerade in letzter Zeit siedelten sich hier ein paar wirklich bemerkenswerte Lokale an. So etwa hat Sibel Hatapoğlu Kollinsky vor einiger Zeit das sehr kleine, friulanische Il Bio übernommen und zu Sibel's gemacht.
Thema ist hier türkische Hausmannskost, und da vor allem die wunderbaren Vorspeisen Mezze, nicht Thema ist das, was es in allen anderen türkischen Restaurants gibt, gegrilltes Fleisch, "ich hab gar keinen Grill". Dafür ist alles bio, alles selbst