Wien, wie es wummert
Seit 2010 besuchte unsere Kolumnistin Katharina Seidler Woche für Woche die heißesten Szenen des Wiener Nachtlebens. Zu ihrem Abschied vermisst sie für uns ein letztes Mal die Partylandschaft der Stadt
Im Jahr 2010, da war der Naschmarkt noch der Nabel der Wiener Partywelt. Mit dem futuristischen Market und dem verwinkelten Morrisson befanden sich an den zwei Wienzeilen wichtige Hotspots der Clubszene. Auch die damals noch vom Gründerteam betriebene Pratersauna feierte mit Drei-Tages-Gartenpartys ihre legendärsten Zeiten. Im MQ bot das Café Leopold mit seinen zwei Floors Platz zum Austoben, und mit dem Keller des Wirr (später: Dual) und dem Badeschiff bereicherten zwei weitere, heute schmerzlich vermisste Clubs den Stadtplan.
Bis auf die Pratersauna, die nun als schicker Lifestyle-Ort ausgerichtet ist, sind all diese Locations mittlerweile Geschichte. Heute, fast zehn Jahre später, ist der damals nur für das Flex bekannte Donaukanal durch die Grelle Forelle und das Werk zur Lebenslinie der Wiener Nächte geworden. In Naschmarkt-Nähe hält das sympathische Celeste die einsame Club-Stellung.
Doch die Stadt tanzt, lebt und bebt nach wie vor. Mindestens 80 Locations, in denen regelmäßig