Unfrisiert im Hausarrest: Die "Grooming"-Krise

Drei Wochen liegen im Schnitt zwischen zwei Friseur-oder Beautysalonbesuchen - und wer sich ungepflegt fühlt, leidet

WASCHEN & LEGEN: TOM ROTTENBERG
Stadtleben, FALTER 15/20 vom 08.04.2020

Patrizia Grecht hat einen Verdacht. Es sei doch auffällig, so die Wiener Friseurin, dass die meisten Mitglieder der Bundesregierung immer noch perfekte Frisuren hätten. Und sie mitunter sogar Korrekturen erkenne. "Wie geht das?", fragt Grecht, "Schneiden die selbst? Oder leben sie alle mit Friseuren zusammen?"

Denn anders ist es derzeit legal nicht möglich, sich die Haare machen zu lassen: Friseure haben zu. So wie Kosmetik-und Nagelstudios. Und auch wenn Grecht betont, dass es "gerade Wichtigeres gibt als Spliss oder Nachschneiden", werden die Hilferufe verzweifelter Kundinnen und Kunden von Tag zu Tag lauter. Doch helfen kann und darf sie nicht: "Ich verschicke abgemischte Farben oder schicke in die Drogerie. Mehr geht nicht." Nein, auch nicht, wenn jemand einen Hausbesuch erflehen will: "Es gibt Gründe, warum wir zuhaben."

Mit "wir" meint Grecht nicht nur ihren Salon in der Operngasse, sondern die ganze Branche. In Wien gibt es etwa 1600 Friseurbetriebe. Die sind seit drei Wochen zu.

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  539 Wörter       3 Minuten

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