Urbanismus-Kolumne
Die heißesten Orte Wiens sind oft die ärmsten. Der Stadt fällt nicht viel ein
Wien, wo es isst Kulinarischer Grätzel-Rundgang
Klar ist es verführerisch, gleich auch den Fusel aus dem Supermarktregal ins Wagerl zu legen, ist ja schließlich alles so schön beisammen. Und wirklich schlecht ist das, was man mittlerweile in - zumindest den etwas besser sortierten -Supermärkten bekommt, auch längst nicht mehr. Aber Seele hat das halt nicht wirklich, und gerade wenn's um alkoholische Genussmittel geht, zahlt es sich aus zu schauen, was da an wirklich guter Ware vor Ort produziert wird. Irrsinnig viel nämlich.
Fangen wir mit dem Wein an: Wien ist ein eigenes Weinbaugebiet mit etwa tausend Jahren Geschichte. Auf circa 650 Hektar wird im 19., 21., 23., 10., 17. und 16. Bezirk (gereiht nach Weingartenfläche) Wein angebaut, die Zahl der Winzer verringerte sich in den vergangenen 20 Jahren aber drastisch, etwa die Hälfte der Weingärten wird von den drei größten Betrieben (Wieninger, Mayer, Cobenzl) bewirtschaftet. Was der Vielfalt natürlich nicht zugutekam, umso interessanter sind die immer noch zahlreichen Mini-Weingüter,