2000 Meter unter Molln
In einem oberösterreichischen Dorf soll ein riesengroßes Gasfeld liegen, Anwohner protestieren gegen Bohrungen. Doch wäre inländisches Erdgas nicht ein Segen?
Bundesheer/Daniel Trippolt
Als sie in der Woche nach Ostern die Nummer 1450 wählte, ahnte sie nicht, dass sie gerade eine Debatte über die Arbeitsbedingungen bei der Österreichischen Post anstieß.
Es war eine unschuldige Beobachtung, die eine Betreuerin der Flüchtlingsunterkunft Erdberg die Gesundheitshotline anrufen ließ: Einige der Bewohner hatten womöglich Corona-Symptome gezeigt. Und sollte es das Virus in das Heim geschafft haben, könnte das fatale Folgen haben.
Die Stadt Wien testete das Haus durch, Tage später galten von insgesamt 357 Getesteten vier Mitarbeiter und 24 Bewohner als positiv. Das ganze Haus zog in die Wiener Messe, und Wiens FPÖ-Vizebürgermeister Dominik Nepp hatte einen Grund, Corona zum "Asylantenvirus" zu erklären.
Doch der Ausbruch hatte nichts mit ihrer Migrationsgeschichte zu tun, die Gesundheitsbeamten entdeckten bald eine andere Gemeinsamkeit: Fünf infizierte Bewohner hatten in Verteilerzentren der Österreichischen Post gearbeitet. Ein Virenherd?
Am 8. Mai testeten die Wiener