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Kultur kurz
An den Augen oberhalb der Stoffmasken war vielfach ein Strahlen zu erahnen. Ein feierliches Lächeln der Erleichterung, gemischt mit leicht schwelender Publikumspanik: Ist es eh sicher hier? Wie wird es uns ergehen nach elf theaterlosen Wochen?
"Das Wirtshaus als Vorbild, das hat uns gefallen", frohlockte Julia Reichert am 29. Mai, dem ersten Tag der Corona-Theateröffnungen, vor erstaunlich vielen Vierergruppen. Damit spielte die Direktorin des Kabinetttheater auf die aktuell gültige Verordnung an, wonach bis zu vier Menschen unbeabstandet nebeneinander sitzen dürfen, wie in der Gastronomie.
Zur Feier dieses Anlasses hatte das Haus innerhalb von zehn Tagen ein Programm aus bewährten Zutaten zusammengeschustert: Den Schauspieler Wolfram Berger sieht und hört man hier oft lesen, die Streichmusiker Markus Kraler und Nikolai Tunkowitsch sind ebenso bekannt wie das literarische Universum des Dadaismus - Anfang September möchte Reichert mit einem Abend über die Surrealistin Unica Zürn die