Die Maske des 17. Jahrhunderts

Daniel Defoes "Die Pest in London" ist ein Klassiker der Seuchenliteratur. Die Parallelen zur Gegenwart verblüffen

LEKTÜRE: SEBASTIAN FASTHUBER
FEUILLETON, FALTER 24/20 vom 10.06.2020

Seit Mitte März haben viele Menschen erstmals selbst Brot gebacken - oder kennen zumindest jemand, der sich während der Heimisolation daran versucht hat. Viele dieser Backwerke landeten in Form von Fotos in den sozialen Netzwerken. Vor 350 Jahren gab es noch kein Instagram, sogar das Zeitungswesen steckte noch in den Kinderschuhen. Doch auch dem Erzähler von Daniel Defoes Buch "A Journal of the Plague Year" war es bereits ein Anliegen zu berichten, wie er in der Quarantäne zum Küchenhelden mutiert ist.

"Zunächst, da ich Einrichtungen sowohl für das Brauen wie für das Backen hatte, ging ich und kaufte zwei Sack Mehl", notiert er, "und da wir einen Backofen hatten, backten wir für mehrere Wochen unser ganzes Brot; ich kaufte auch Malz und braute so viel Bier, wie alle Fässer, die wir hatten, fassen konnten und wie uns für einen fünf-oder sechswöchigen Bedarf meines Haushalts ausreichend schien; ferner legte ich eine gewisse Menge gesalzene Butter und Cheshirekäse ein." Nur auf

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  921 Wörter       5 Minuten

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