Das Herz als Handgranate
Rockmusik mit Bestuhlung: Beim Konzert der Wiener Band Das Trojanische Pferd im Schauspielhaus hat dieses Konzept gut funktioniert
Nach der Corona-Pause ist auch im Schauspielhaus vor der Sommerpause. Den Schlusspunkt der Frühjahrskürzestspielzeit setzt am Samstag die Rockband Das Trojanische Pferd, sie präsentiert ihr mitten im Shutdown erschienenes Album "Gunst". Jeder zweite Sitz ist mit einer roten Kordel gesperrt. Das Schachbrettmuster sorgt für einwandfreie Sicht und reichlich Platz. Maskenpflicht herrscht dennoch. Die Hälfte des Publikums hat zum Einwegmodell aus der Apotheke gegriffen, der Rest setzt auf Individualität.
Kurz nach 20 Uhr beginnt die Nebelmaschine am Bühnenrand Rauch auszustoßen. Wohl als Reminiszenz an die frühen Jahre der 2007 gegründeten Band, als der Begriff "Rauchverbot" in den Wiener Kellern der Nacht noch unbekannt war. Der Großteil des Publikums dürfte damals schon mit dabei gewesen sein.
Das "Pferd", wie die Gruppe kurz genannt wird, gehörte zu jener Szene, die einige Jahre später zum "Popwunder" erklärt werden sollte, blieb aber stets ein Geheimtipp. Vielleicht, weil ihre