Was behindert die Erholung?
Das größte Hindernis ist die übergroße Ungleichheit. Die Senkung der Körperschaftsteuer hat noch nie etwas gebracht. "Gelddrucken" der Notenbank ist unverzichtbar
FILM Neu im Kino/Special-Tipp
Isadora Duncan gilt als Begründerin des modernen Tanzes. Als 1913 ihre Kinder, die sechsjährige Deirdre und der dreijährige Patrick, bei einem Autounfall ums Leben kommen, entwirft Duncan das Solostück "Die Mutter" - ein in sanfte Gesten verwandelter, herzzerreißender Abschied von ihren Liebsten.
Der Film "Isadoras Kinder" (Regie: Damien Manivel) erzählt nicht nur von diesem Tanzstück. Die titelgebenden "Kinder Isadoras" meinen auch die Suche nach den Nachfahrinnen der Tänzerin: Was bedeuten Duncans mehr als 100 Jahre alten Gesten, Bewegungen und Emotionen für Frauen im 21. Jahrhundert? Eine junge Tänzerin beginnt, die Choreografie von Isadora Duncan, die nur in kodierten Aufzeichnungen erhalten ist, zu dechiffrieren. Allein in einem Tanzstudio nähert sie sich den Bewegungen an. Eine erfahrene Choreografin studiert dasselbe Solo mit einem Mädchen mit Downsyndrom ein. "Du musst deinen eigenen Tanz finden", erklärt sie ihr. Die Aufführung wird von einer älteren Frau besucht. Auf ihrem einsamen Weg nach Hause findet sie Trost in den getanzten Emotionen.
"Isadoras Kinder" trifft die Stimmung der Zeit: das Verbindende der Kunst und die über 100 Jahre hinweg geteilten Erfahrungen von Frauen.
Tänzerin Agathe Bonitzer nähert sich einer Choreografie aus dem Jahr 1913 an Ab 1.7. im Le Studio (OmU)