Digitalia
IT-Kolumne
„Nothing in the News“ ist ein Projekt des britisch-portugiesischen Künstlers Joseph Ernst vom Kollektiv Sideline (Foto: Joseph Ernst/Sideline Collective/@josephernst.projects)
Groß war der Hunger nach Nachrichten während der Corona-Krise. Online-News-Seiten verzeichneten Zugriffsrekorde, Abozahlen schossen in die Höhe, die „ZiB“ wurde zum Lagerfeuer der Nation. Die Krise als Chance für die gebeutelte Medienbranche, Vertrauen und Umsätze zu stabilisieren? Weit gefehlt.
Ende März schlug der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) Alarm: 40 Millionen Euro Umsatzeinbußen für die Printbranche allein im Monat März, hauptsächlich wegen des Entfalls von Inseraten und Werbekampagnen. Im April meldeten zahlreiche Medienbetriebe Kurzarbeit an, bei allen Tageszeitungen wurden ebenso Stunden reduziert wie bei den großen Verlagshäusern Styria und VGN und Österreichs größtem Medienunternehmen, dem ORF. Rufe nach einem Corona-Hilfspaket erhörte die türkis-grüne Regierung gnädig und machte 35 Millionen Euro zusätzliche Presseförderung locker.
Vor vier Monaten fragte der Falter bei österreichischen Medienunternehmen nach, welche Veränderungen die Corona-Krise bei ihnen verursachte. Wie geht es ihnen nun?